Die Neunziger haben angerufen…
Neulich im Radio: ein 90er Flashback. „Alright. Alright. Everything´s gonna be…” Kennste vielleicht? Ich war nie ein großer Fan von irgendwelchen Popstars, aber East 17 war immer noch eine der cooleren Boybands in meiner Jugend. Dann gab es da ja noch die New Kids on the Block, die Backstreet Boys oder auch Take That, um nur die Allererfolgreichsten zu nennen. Tatsächlich gab es nämlich unheimlich viele Boygroups in den 90ern. Warum? Weil es halt mal eine gab, die wahnsinnig erfolgreich war. Und diese eine hatte auch ein ganz klares Erfolgsrezept: Von jedem Typ Mädchenschwarm, ähm Mann, ähm Boy, war einer vertreten. Der romantische Träumer? Check! Der wilde Rebell? Check! Der kleine Niedliche? Check! Unterschiedliche Nationalitäten? Check! Unterschiedliche Haarlängen? Check. Ach ja, singen konnten sie mal mehr, mal weniger, aber meistens auch ganz okay. Das Tanzen war ohnehin viiiiel wichtiger. Und: Sie mussten unbedingt süß aussehen in Latzhosen. Um fair zu bleiben: Es gab auch immer mindestens einen, der wirklich eine schöne Stimme hatte und dann alle Schnulzen übernommen hat. Auch so eine Zutat fürs Erfolgsrezept.
Das Ende der Zimmerwand
Das ging eine ganze Weile und viele ohnmächtige und kreischende Mädchen lang so gut. Bis es eben nicht mehr gut ging. Weil es plötzlich von NSYNC über Caught-in-the-Act bis zu The Boyz so unzählig viele Erfolgsrezept-Nachahmer gab, dass eine durchschnittliche Teenie-Zimmerwand nicht mehr ausreichte, um all die Bravo-Poster unterzubringen.
Es ist ganz ähnlich wie bei den Erfolgsformeln und Frameworks, die heute zum Aufbau eines erfolgreichen Onlinebusiness kursieren. Mag sein, dass sie den Guru, die Päpstin oder die XY-Queen, die sie lehrt, erfolgreich gemacht haben. Vielleicht haben diese Experten aber auch nur Menschen wie Du und ich erfolgreich gemacht. Menschen, die sich ein schnelles Wundermittel für ihr Onlinebusiness erhoffen. Eine klare Anleitung, die ihnen genau sagt, was sie tun, wen sie einstellen, wo sie was schreiben sollen, um genauso erfolgreich, frei und sexy zu werden wie die scheinbar so flowy-fluffy Internet-Superstars mit ihrer Leichtigkeit und dem beneidenswerten Leben.
5 Gesichter und keine Seele
Aber weißt Du, was das Ding mit Boygroups ist? Sie sind ein zusammen-gecastetes Produkt einer Multimillionendollar-Musikindustrie. Eine strategisch kalkulierte und komponierte Mischung mit einem klaren Ziel und ohne jeden inneren Antrieb. Sie haben vier bis fünf Gesichter, doch kein Herz, das für irgendetwas schlägt. Sie haben Songs vorgeturnt, die nicht von ihnen waren. Haben Klischees erfüllt, die ihre Zielgruppe angeblich erwartet hat. Das Ergebnis konnte ich neulich im Radio ganz deutlich heraushören. Verdammt, das klingt ja alles gleich! Das ist nichts weiter als pampiger Einheitsbrei für die Ohren. (Und irgendwie ja auch für die Augen. Ich erinnere mich an pfeilförmig formatierte Choreographien und Videos mit ölverschmierten Pseudo-Mechanikern. Die VIVA und MTV-Generation weiß, was ich meine).
Die Musikindustrie ist schon lange weg davon. Heute wollen wir Menschen hören, die was zu sagen haben. Künstler, die für etwas stehen und eintreten. Und auch die wenigen Boyband-Mitglieder, die wir heute noch kennen (Hi, Robbie!), haben längst einen anderen Weg eingeschlagen. Ihren eigenen.
Wenn wir also mit unserem Marketing und unseren Texten im Business unbedingt irgendetwas nachmachen wollen, dann vielleicht das. Die eigene Stimme finden und in die Welt tragen. Ich unterstütze dich und euch als Unternehmen gerne dabei. Wie? Kannst Du hier nachlesen.
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